Zusammenhang zwischen kalorienreicher Ernährung bei Babies und Adipositas im Jungendalter
Die Fachzeitschrift Pediatrics hat in ihrer aktuellen Ausgabe einen interessanten Artikel über die ätiologischen Prädiktoren von Adipositas veröffentlicht. Die Mediziner Ong, Emmett, Noble, Ness und Dunger von der Universität Cambridge berichten in ihrem Artikel, dass eine rasche Gewichtszunahme im Kleinkindalter das Risiko als Jungendlicher und Erwachsener an Adipositas zu erkranken deutlich erhöht. Dieser Zusammenhang ist schon länger bekannt, regte die Forschergruppe aber zu einer neuen Studie an.
Ong et al. interessierten sich jetzt für die Ursachen, die zu einem erhöhten Gewicht im Kleinkindalter führen. Sie untersuchten deshalb verschiedene Fütterungsmethoden der Mütter und den Kaloriengehalt der Mahlzeiten bei vier Monate alten Babies und setzten einige Jahre später diese Ergebnisse mit dem BMI der Probanden im Kleinkindalter in Beziehung.
In der Studie wurden der Kaloriengehalt und die Fütterungstechnik von insgesamt 582 Babies registriert, wobei sich folgende Ergebnisse zeigten: So wies die Ernährung von Erstgeborenen einen deutlich höheren Energiegehalt, als bei nicht Erstgeborenen auf (2730 KJ gegenüber 2620 KJ). Weiterhin hing höhere Energieaufnahme zum Untersuchungszeitpunkt im Alter von 4 Monaten mit einer größeren Gewichtzunahme im ersten, zweiten und dritten Lebensjahr zusammen. Auch wiesen diese Kinder einen höheren BMI im Alter von 1 bis 5 Jahren auf. Aufgrund der Forschungsergebnisse kann man folgern, dass eine kalorienreiche Nahrung in den ersten Lebensmonaten das Risiko erhöht später an Adipositas zu erkranken.
Quelle:
Ong et al. (2006). Dietary energy intake at the age of 4 months predicts postnatal weight gain and childhood body mass index. Pediatrics.117(3), 503-508.
Link: http://pediatrics.aappublications.org/