Kontrolle über das Essverhalten verhindert Gewichtszunahme nach einer Diät
Vielen Personen mit Adipositas gelingt es, durch Diätmaßnahmen und sportliche Aktivität ihr Gewicht zu reduzieren. Der überwiegende Anteil der Betroffenen weist jedoch nach einigen Wochen bzw. Monaten wieder das Ausgangsgewicht auf. In der wissenschaftlichen Forschung konzentriert man sich von daher nicht auf die kurzfristige Gewichtsabnahme, sondern auf die Faktoren, die für die Erhaltung der erzielten Gewichtsabnahmen verantwortlich sind.
Wissenschaftler aus den Niederlanden nahmen sich dem Problem an und untersuchten den Einfluss verschiedener Merkmale auf die fast immer eintretende Gewichtszunahme nach einer Diät. An der Untersuchung nahmen insgesamt 91 Männer und Frauen mit einem durchschnittlichen BMI von 30,2 teil. Nach einer stark kalorienreduzierten Diät betrug der Gewichtsverlust im Durchschnitt 7,9 kg. Nach Abschluss der Diätmaßnahme kam es zu der oben beschriebenen Gewichtszunahme. Dabei zeigten sich folgende Zusammenhänge: Die Studienteilnehmer mit einem niedrigen Grundumsatz nahmen im Anschluss an die Diät wieder stärker zu (r =- .38). Diejenigen Personen, die während der Maßnahmen lernten ihr Essverhalten stärker zu kontrollieren, zeigten eine geringere Gewichtszunahme (r = -.47), genauso wie die Teilnehmer, die zu Beginn einen recht hohen Fettanteil in der Körperzusammensetzung verfügten. Es haben also diejenigen Personen die besten Chancen ihre Gewichtsabnahme zu erhalten, die über einen relativ hohen Grundumsatz verfügen, ihr Essverhalten stark kontrollieren und vor Beginn der Diät einen hohen Fettanteil aufweisen.
Quelle:
Vogels, N., Diepvens, K. & Westerterp-Plantenga, M. (2005). Predictors of long-term weight maintenance. Obesity research, 13, 2162-2168.