Gewichtszunahme führt zur Verringerung des psychischen Wohlbefindens
Australische Forscher haben in einer Studie untersucht, ob sich bei Frauen mittleren Alters eine Gewichtszunahme negativ auf das psychische Wohlbefinden auswirkt. Viele Frauen nehmen in diesem Lebensabschnitt an Gewicht zu, und es wurde vermutet, dass bereits geringe Unterschiede im Gewichtsverlauf auf das psychische Wohlbefinden wirken.
Die Unterdsuchung umfasste 7.270 Probandinnen zwischen 45 und 50 Jahren; die Frauen waren Teilnehmerinnen der Australian Longitudinal Study on Women’s Health. Man erhob die Faktoren Körpergewicht und physisches sowie psychisches Wohlbefinden mit Hilfe des SF-36, ein Kurzfragebogen mit 36 Items. Zwei Jahre später wurde eine Nachuntersuchung durchgeführt.
Im Durchschnitt nahmen die Frauen in den 24 Monaten 1,1 kg zu, wobei das Ausgangsgewicht 67,8 kg betrug. Entsprechend erhöhte sich der BMI in diesem Zweijahreszeitraum von 25,5 kg/m2auf 25,9 kg/m2. Ein Drittel der Frauen nahm über den Untersuchungszeitraum mehr als 2,25 kg Körpergewicht zu. In dieser Gruppe wurde ein reduziertes körperliches Wohlbefinden nachgewiesen. Auch das psychische Wohlbefinden hatte sich bei diesen Frauen gemindert, wie auch bei den Probandinnen, die während des Untersuchungszeitraums ihr Körpergewicht verringert hatten.
Die besten Gesundheitswerte wiesen diejenigen Probandinnen auf, die in dem Zweijahreszeitraum ihr Gewicht reduzieren konnten, wohingegen sich die Gesundheitswerte verschlechterten, je mehr die Frauen an Gewicht zunahmen.
Quelle:
Williams, L., Young, A. & Brown, W. (2006). Weight gained in two years by a population of mid-aged women: how much is too much? International Journal of Obesity, 30, 1229-1233.