Fettzellenhormon Leptin reduziert Gehirntätigkeit bei starker Adipositas

Das Hormon Leptin spielte aufgrund seiner appetitzügelnden Wirkung in den vergangenen Jahren eine tragende Rolle in der Ernährungswissenschaft. Leptin wird von Fettzellen gebildet und wirkt im Gehirn durch die Blockierung bestimmter Botenstoffe. Personen mit Adipositas produzieren aufgrund ihrer erhöhten Fettzellenanzahl vermehrt Leptin.

Forscher der University of Dundee (GB) und Texas fanden nun heraus, dass stark übergewichtige Personen auf die appetitzügelnde Wirkung des Leptins resistent sind. Weiterhin zeigte sich ein Zusammenhang zwischen Gedächtnisleistung und der Menge an produziertem Leptin.

Während Leptin bei normaler Nahrungsaufnahme positiv bzw. verstärkend auf die Gedächtnisleistung wirkt, zeigten Tierversuche, dass ein Zuviel an Leptin – wie man es bei Adipösen findet – die Fähigkeit des Gehirns zur Signalaufnahme behindert. Dieser Effekt tritt ab einem BMI von 40 ein.

Inwiefern sich diese Erkenntnis auf die Erforschung schulischen Leistungsverhaltens adipöser Kinder auswirkt, soll in weiteren Studien untersucht werden.