Beeinflussung des Gesundheitsstatus durch BMI und Arbeitsbelastung
Finnische Wissenschaftler von der Universität in Helsinki untersuchten den Zusammenhang zwischen BMI und allgemeiner Gesundheit und ob dieser vom sozioökonomischen Status und Arbeitsbelastungen beeinflusst wird. Die Forscher um Mikko Laaksonen werteten dazu Daten von 3 Befragungen aus, die zwischen den Jahren 2000 und 2002 durchgeführt wurden. Insgesamt antworteten knapp 9000 Personen auf die Fragenbögen, die per Post verschickt und deren Ergebnisse in der Fachzeitschrift Obesity Research veröffentlicht wurden.
Dabei zeigte sich ein negativer Zusammenhang zwischen dem Gesundheitsstatus und dem BMI, d. h., mit ansteigendem Körpergewicht wurden vermehrt körperliche Beschwerden und Erkrankungen berichtet. Es zeigte sich jedoch kein inhaltlich relevanter Zusammenhang zwischen psychischer Gesundheit und BMI. Die häufig formulierte These, dass adipöse Personen im Durchschnitt vermehrt psychische Auffälligkeiten aufweisen, bestätigte sich nicht. Interessant ist weiterhin, dass sich bei Frauen die Gesundheit kontinuierlich mit ansteigendem Körpergewicht verschlechterte, bei Männern hingegen erst, wenn Adipositas vorlag. Die sozioökonomische Position des Einzelnen hatte auf diesen Zusammenhang keinen Einfluss.
Bei Männern zeigte sich weiterhin, dass bei hohen Anforderungen im Job, die negative Korrelation zwischen Gesundheit und BMI stärker wurde, während sich bei Frauen dieser Effekt durch den Grad der körperlichen Belastung bei der Arbeit verstärkte.
Quelle:
Laaksonen, M. et al. (2005). Body weight and health status: Importance of socioeconomic position and working conditions. Obesity Research, 13, 2169-2177.