Stufenweises Vorgehen in der Adipositastherapie
Nach Professor A. Wirth ist ein schrittweises Vorhehen in der Adipositastherapie sinnvoll, so berichtet die Ärztezeitung in einem Artikel im Internet. Prof. Wirth entwickelte einen entsprechenden Therapie-Algorithmus, der auf den Empfehlungen der Deutschen Adipositas-Gesellschaft basiert und stellte diesen beim Deutschen Arztekongress in Berlin vor.
Patienten mit einem BMI über 27 gelten noch nicht als adipös, besitzen aber aufgrund ihres Taillenumfang ein erhöhtes Risiko an metabolischen Komplikationen zu erkranken. Diesem Patientenkreis empfiehlt Wirth die Umstellung auf eine fettarme Mischkost mit einer täglichen Energiezufuhr zwischen 1000 bis 2000 Kilokalorien. Alternativ könne auch eine Formuladiät eingesetzt werden.
Auch bei Personen mit stärkerer Adipositas gilt dieses Vorgehen. Führt dieses Vorgehen bei Personen mit stärkerer Adipositas jedoch nicht zu einem Erfolg könne in einem zweiten Schritt ein Antiadipositum (Reductil, Xenical) verschrieben werden – bei gleichzeitiger Fortführung der diätischen Maßnahmen.
Bringen aber weder Diät noch Medikamente bei extremer Adipositas einen Erfolg, könne diesen Patienten auch eine Magenband-Operation empfohlen werden. Hiermit nehmen die Patienten durchschnittlich 17 Kilogramm ab. Mit Folgeoperationen müsse jedoch gerechnet werden, um sich die dadurch entstehenden Fettschürzen entfernen zu lassen.
Wenn eine ausgeprägte Adipositas vorliegt werden in der überwiegenden Anzahl der Fälle, die Kosten einer Magenband-Operation durch die Krankenkassen erstattet.